Der Mord an rund sechs Millionen JüdInnen, Roma, Sinti, Homosexuellen, Behinderten darf einfach nicht vergessen werden. Das Mindeste, das wir Nachfahren tun können ist, die Verantwortung dafür zu übernehmen, dass diesen Opfern die Würde zurückgegeben wird.
Und das gibt zu denken:
Noch nie war die FPÖ von so vielen Burschenschaftern durchsetzt wie heute. 17 der 51 Abgeordneten (33 Prozent) gehören deutschnationalen Verbindungen an, fünf der neun Landeschefs sind dabei. Im Parteivorstand haben sie die Absolute.
4000 deutschnationale Burschenschafter soll es in Österreich geben (Kl.Ztg., 26.1.2018), Experten sprechen von 150 Korporationen und anderen Gruppierungen. Hochburgen der Burschenschaften sind die beiden Uni-Städte Wien und Graz.
Wie wichtig es daher ist, die geschichtliche Verbindung zur Gegenwart herzustellen, zeigen Hass, Hetze und Extremismus, die nicht nur mehr den rechten Rand betreffen, sondern sich in die Mitte der Gesellschaft ausgebreitet haben. Rechtsextreme Medien wie die z. B. „Die Aula,“ rechte Burschenschafter und immer mehr nationale und regionale PolitikerInnen machen antidemokratische, fremdenfeindliche und antisemitische Äußerungen salonfähig und sind dabei, demokratische Grundprinzipien zu unterwandern.
So ermöglichen auch Gedenkveranstaltungen - vor allem jungen Menschen - sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen und mahnen, gegenwärtigem Antisemitismus und Extremismus entgegenzutreten.